Wieder Woche der Wahrheiten

Ach, diese Medienwandel-Symbolfotos(Quelle: Wikimedia)

Ach, diese Medienwandel-Symbolfotos(Quelle: Wikimedia)

Freitag. Bevor diese Woche endet, muss ich noch drei Gedanken festhalten. Weg wäre weg. Hinter uns liegt eine weitere Woche der Wahrheiten. Mit allerhand Erkenntnisgewinn zu den großen Themen Öffentlichkeit, Überwachung und Zukunft, geprägt von Trauer, Streit und Hoffnung.

Zeitraffer: Heute erleben wir noch einmal einen zerimoniellen Tag öffentlicher Trauer über den Absturz von Flug Germanwings 4U9525. Unter der Woche wurde zudem weiter darüber gestritten, ob unsere Kommunikation auch per Vorratsdatenspeicherung „light“ überwacht werden soll. Und auf der heiteren Seite der Tagesordnung standen diverse optimistische Branchentreffen des Frühjahrs.

Über all das wurde und wird viel berichtet. Gut so. Mir sind nun drei verdichtete Schlussfolgerungen wichtig. Es geht um die Gesellschaft, ihre Institutionen und besonders die Menschen, die alle Medien schaffen.

Der Absturz:

Zunächst die gesellschaftliche Perspektive von Öffentlichkeit. Was lässt sich aus der Medienkritik nach der Flugzeug-Katastrophe in Frankreich lernen?

Aus meiner Sicht vor allem das: Beide Seiten müssen Medienkompetenz dazugewinnen, Journalisten/innen und Publikum, zumal sich ihre Rollen manchmal schwer trennen lassen. Da ist ein neues Hauptfach für (berufs-) lebenslanges Lernen entstanden.

Die Überwachung:

Nun zu den Institutionen: Vorratsdatenspeicherung ist einerseits ein treffliches Streitthema, andererseits bereits ein komplexes, unterschwelliges Lebensgefühl. Hat es überhaupt irgendwer verstanden?

Wenn der National-Staat nun mit aller verbliebenen Macht versucht, sein Recht durchzusetzen, scheint er doch nur seine Ohnmacht zu betonen. Die höchst verwirrenden Debatten über Lösungsversuche wie VDS verraten im Grunde nur, dass wir das „Problem“ des digitalen Medienwandels kaum zu fassen vermögen.

Die Zukunft:

Bleibt noch der wichtigste, der menschliche Faktor. Nennen wir ihn ruhig: „Hoffnung“. Wie kommen Medienleute nach der Explosion von Menge und Geschwindigkeit durchs neue Informationszeitalter?

Während die aufgeregten abstrakten Diskussionen um Sinn und Ziel der Medien mühselig vorankommen, ist eine konkrete, Parallelwelt des Probierens entstanden. Mengen von Festivals und Communitys. Es dürfte noch für Überraschungen sorgen, wenn unberechenbare Generationen die Datenwelt zu gestalten versuchen.

Hoffentlich auch gute.

 

 

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